6 Wege wie Sie aus Individualisten ein Team bilden
Im sportlichen Bereich sprechen wir häufig davon, dass manche Sportler es „mehr wollen“ als andere. Dies sind die Spieler, die als erstes auf dem Platz erscheinen, jeden letzten Funken Energie nutzen um Höchstleistungen zu erzielen, für die Niederlagen instinktiv schmerzhaft sind und die vor nichts Halt machen um erfolgreich zu sein. Die Aufgabe eines Trainers ist es diese Motivation im Sportler zu wecken und in die richtigen Bahn zu lenken, damit das Team seine maximale Leistung erbringen kann.
Motivation kann auf zwei verschiedene Arten erzeugt werden – intrinsisch, aus dem Inneren heraus und extrinsisch über externe Kräfte. Als Führungsperson ist es einfach sich auf Anreize, Bestrafungen und andere extrinsische Motivation zu verlassen (Wenn Sie X tun, bekommen Sie dafür Y.), aber diese Form der Anreize betrifft nicht das Innere. Die besten Trainer auf dem Spielfeld und die besten Führungskräfte im Büro verstehen, dass für eine richtige „Gewinnerkultur“ auch eine intrinsische Motivation erzeugt werden muss. Basierend darauf muss der Mitarbeiter den Wunsch haben die Arbeit zu verrichten, weil er sie liebt und nicht nur, weil er am Ende eine Bezahlung erhält oder im nächsten Firmen-Newsletter erwähnt wird.
Aber wie kann diese Begeisterung erzeugt werden? Hier haben wir 6 Ansätze, wie Sie die intrinsische Motivation in Ihrem Büro fördern können.
1. Verbinden Sie Einzelne zum Teamerfolg
Die Motivation bei Athleten steigt, wenn sie wissen, dass ihre Leistung den entscheidenden Unterschied bedeuten kann, ob ihr Team gewinnt oder verliert. Auf dem Spielfeld kann dies eindeutig sein, indem der Gewinn eines freien Balls zum Tor führt oder nicht. Im Unternehmen ist die Verbindung zwischen der täglichen Arbeit des Mitarbeiters und dem Unternehmenserfolg oftmals weniger transparent, aber die Mitarbeiter müssen verstehen, wie Ihre Beteiligung und der Gesamterfolg des Unternehmens miteinander verbunden sind.
2. Feiern Sie auch kleine Etappenziele
Das Erfolgsgeheimnis vieler Athleten ist ihre Fähigkeit Ziele in kleine Etappen runterzubrechen. Statt sich darauf zu fokussieren eines Tages einen Rekord zu brechen, konzentrieren sie sich auf kleine Schritte, die sie ihrem Traum näher bringen – die tägliche Laufstrecke ausdehnen, das Trainingsgewicht im Kraftraum erhöhen oder nur mehr Wasser jeden Tag zu trinken.
Der Psychologe Karl Weick hat herausgefunden, dass Ziele sich oftmals kontraproduktiv auf die Motivation auswirken. Menschen sind häufig entmutigt, wenn sie mit einer großen, überwältigenden Aufgabe konfrontiert werden. Ziele sollten daher in kleinere Teilziele eingeteilt werden, die Weick als kleine Gewinne bezeichnet. Diese Etappenziele helfen Ihrem Team dabei ständige Fortschritte zu machen und sie zum Weitermachen zu motivieren.
3. Übung macht den Meister
Wenn Athleten ihre Trainingserfolge bemerken, steigt ihre intrinsische Motivation und sie arbeiten noch härter an sich. Geben Sie Ihrem Team also Gelegenheit ihre Fähigkeiten zu üben und zu schärfen, egal ob durch internes Training oder externe Quellen. Es gibt eine Vielzahl großartiger professioneller Entwicklungsplattformen und Qualifizierungsveranstaltungen, die die Leistung Ihres Teams und die Einstellung zur Arbeit stärken.
4. Bauen Sie Beziehungen auf
Athleten, die auf ihren Trainer und die Teammitglieder achten, investieren nicht nur in den Erfolg des Teams, sondern auch in ihren eigenen. Erfolgreiche Manager schaffen enge Bindungen zwischen Ihren Teammitgliedern. Das bedeutet nicht nur sich mit dem Mitarbeitern auf Facebook zu verbinden oder sich nach Feierabend auf ein paar Drinks zu treffen. Es bedeutet vor allem konzentriert die Stärken, Schwächen, Leidenschaften und Ängste Ihrer Mitarbeiter zu verstehen.
5. Loben Sie den Aufwand, nicht das Ergebnis
Erkennen Sie die Beiträge Ihrer Mitarbeiter mit positiver Betrachtung an, egal ob klein oder groß. Aber denken Sie daran, es ist besser die Anstrengung als die Person zu loben. Zu allgemein formulierter Lob wie „Sie sind genial“ oder „Sie sind ein Rockstar!“ können sogar die Motivation senken. Forscher der Universität von Chicago fanden heraus, dass Kinder, die für ihre Performance beispielsweise mit den Worten „Du hast wirklich hart gearbeitet.“ gelobt wurden, zukünftig eher gewillt sind anspruchsvollere Aufgaben zu erledigen als Kinder, deren Ergebnisse mit sehr allgemeinen Worten wie „Du bist klug.“ anerkannt wurden. Ihre Mitarbeiter sind zwar keine Kleinkinder, jedoch ist das Prinzip ähnlich: Die Anerkennung der harten Arbeit hilft den Mitarbeitern zu verstehen, was sie erfolgreich macht.
6. Haben Sie Spaß
Die motiviertesten Teams sind auch die glücklichsten. Aber was kommt zuerst? Die Motivation oder der Genuss? Wirtschaftsexperte Andrew J. Oswald hat den Einfluss von Glück auf die Produktivität erforscht und fand heraus, dass eine positive Denkweise die Leistung verbessern kann. In einer Fallstudie wurde den Probanden ein Video gezeigt, der einen Gruppe eine Komödie und der anderen ein weniger lustiges Video. Diejenigen, die die Komödie gesehen hatten, waren 12 Prozent produktiver als die andere Gruppe.
Intrinsische Motivation ist essentiell für Hochleistungsteams. Führungskräfte, die den Unterschied zwischen internaler und externaler Motivation verstehen und wissen, wie sie diese für sich nutzen, werden ihre Konkurrenten in die Schranken verweisen – auf dem Spielfeld oder auf dem Marktplatz.
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